Pflege und Verwendung von Obst und Beeren

Erdbeeren sind einfach zu pflegen. Was gilt es zu beachten:  Es gibt 2 Typen. Die immer tragenden Sorten welche ab ca. Ende Juni bis zum Frost Früchte tragen und die einmaltragenden Sorten welche innerhalb 3-4 Wochen eine grössere Menge Früchte bringen. Wer Früchte im grossen Stiel einfrieren oder zu Konfitüre verarbeiten möchte wählt einmaltragende Sorten. Man erhält dann in kurzer Zeit die gewünschte Menge. Möchte man Früchte für das tägliche Müesli erhalten wählt man immer tragende Sorten. Diese bringen keine Spitzenmengen in kurzer Zeit, jedoch stetig viele Früchte. Grosse Erdbeeren Fans pflanzen beide Sorten-Typen um immer genügend Früchte zu haben. 

Pflanzung im Garten: Es wird in Reihen gepflanzt. Der  Pflanzabstand in der Reihe beträgt 30cm von Pflanze zu Pflanze. Den Abstand zwischen den Reihen wählt man etwas grösser ( 40-50cm ) je nach Beetgrösse. Idealer Pflanzzeitpunkt ist August. Es kann aber auch noch gut im Frühling gepflanzt werden. Bei der Pflanzung werden pro Pflanze 10-15 gr. Beerendünger gestreut, und gut angegossen. in den ersten 2-3 Wochen sollte die jungen Setzlinge gut feucht gehalten werden. Mist oder Kompostgaben als Düngung sollten Sie auf später verschieben. Je nach Beschaffenheit des Kompostes oder des Mistes erhalten die jungen Pflanzen zuviel oder zuwenig Nährstoffe. Nach dem Anwachsen nach ca. 5 Wochen kann man eine Mist oder Kompostgabe als Düngung in Betracht ziehen. Wichtig! Erdbeeren sind Flachwurzler. Man sollte bei Hackarbeiten vorsichtig sein um die Wurzeln nicht zu verletzten.

Winterschutz. Ein Winterschutz ist in der Regel nicht nötig. Mann kann wenn man will den Boden leicht mit Laub und Aesten abdecken.

Düngung: Gedüngt wird jeweils im März, Juni und September mit ca. 10 gr. Beerendünger pro Pflanze.

Pflege während der Ernte: Damit die Beeren nicht auf dem Boden liegen, werden diese bereit im grünen Zustand mit Stroh oder Holzwolle unterlegt. Reifen die Früchte aus, sollte man auf Schneckenbefall achten. Wer keine Schneckenkörner verwenden will lockt die Schnecken mit Orangen oder Zitronenschalen von den Erdbeeren weg und sammelt diese dann ein.

Ausläufer: Wer möchte kann Ausläufer als neue Pflanzen nachziehen. Es werden nur die ersten grossen verwendet. Sobald diese kleine Wurzeln haben setzt man die kleinen Setzlinge in einen Topf und stellt diese 1-2 Wochen in den Schatten. Im August werden diese dann im Garten gepflanzt. Alle restlichen Ausläufer werden entfernt um der Hauptpflanze keine Kraft zu entziehen. 

Erdbeeren ergeben 2-3 Jahre im Hausgarten einen guten Ertrag. Danach sollte die Fläche gewechselt werden. Auf einem Beet wo Erdbeeren gepflanzt waren sollten 2-3 Jahre keine Erdbeeren mehr gepflanzt werden. Eine Pflanze wie die Erdbeeren welche sich in der Natur durch Ausläufer immer wieder neue Flächen erschliesst sollte von der Gärtnerin oder dem Gärtner nicht zu lange auf der gleichen Fläche festgehalten werden! 

Pflanzung auf dem Balkon oder Terrasse: Wird in einem Gefäss gepflanzt sollte pro Pflanze ca. 10-15 Liter Erde zur Verfügung stehen. Bei grossen Gefässen können ohne weiteres mehrere Pflanzen pro Gefäss gepflanzt werden. Geeignet sind Balkonkistchen, Hängeampeln, Kisten oder Töpfe. Gepflanzt wird im Herbst oder Frühling. Als Erde sollte eine gute Kübelpflanzen Erde verwendet werden. Diese Erde ist bereits gedüngt wodurch sich beim Pflanzen eine zusätzliche Düngung erübrigt. die ersten 2-3 Wochen die Pflanzen gut feucht halten.

Winterschutz: Das Gefäss sollte im Winter nicht durchfrieren. Kistchen und Ampeln werden auf den Boden gestellt und mit einem dicken Vlies abgedeckt. Kisten und Töpfe werden mit Kokosmatte eingepackt und mit Tannenreisig oder Vlies die Pflanzen abgedeckt.

Düngung: Im März, Juni und September 10-15 gr. Beerendünger pro Pflanze einstreuen.

Pflege während der Ernte: Die Die Beeren durch die Gefässe in der "Luft" hängen, gibt es kein Problem mit faulenden Früchten.

Ausläufer: Auch hier ist es möglich die ersten, starken Ausläufer für neue Pflanzen nachzuziehen. Achtung! Es gibt speziell für Ampeln Hängesorten welche auch an den neuen Ausläufern bereits wieder Beeren bilden. Diese sollte also nicht entfernt werden.

Auch in den Töpfen entsteht nach 2 Jahren eine Bodenmüdigkeit. Hier kann ganz einfach die Erde gewechselt werden um neue Pflanzen einzupflanzen

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Bei den Himbeeren unterscheidet man zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Der einzige Unterschied in der Pflege ist, dass bei den Herbsthimbeeren im Winter die alle Triebe abgeschnitten werden können. Die neuen Treibe kommen erst im Frühjahr und haben dann genug Zeit bis im Herbst reif für die Früchte Produktion zu werden. Bei den Sommerhimbeeren welche früher Früchte tragen werden sind die neuen Triebe im Herbst bereits zu sehen. Diese müssen unbedingt stehen gelassen werden.

Pflanzung im Garten: Man pflanzt in einer Reihe 2-3 Pflanzen je Laufmeter. Reihenabstand 150cm. Man erhöht die Erde am Pflanzpunkt um ca. 10-15cm zu einem Wall. In den nächsten Jahren werden sich die Himbeeren stark vermehren und eine etwa 1 Meter breite Reihe bilden. Man bindet die Beeren an einem Gerüst auf. Gute Pflanzzeitpunkt ist von März bis Oktober. Wenn der Boden nicht gefroren ist, kann auch im Winter gepflanzt werden. Man sollte auf starke Pflanzen welche gut durch gewurzelt sind achten. Bei der Pflanzung gibt man als Starthilfe je Pflanze eine Handvoll Beerendünger. Herbstpflanzungen ergeben bereits im nächster Jahr eine Ernte. Frühjahrspflanzungen mit Jumbopflanzen ebenfalls.

Winterschutz: Ein Winterschutz ist nicht nötig. Probleme können sich einzig ergeben wenn die Himbeeren an eine Stelle mit Winterstaunässe gepflanzt wurden.

Düngung: Gedüngt wird jeweils im März, Juni und September mit 50 gr. Beerendünger pro m2. Bei Neupflanzungen kann man sich darauf beschränken die einzelnen Pflanzen mit je ca. 30 gr. zu düngen. ( Als einzelne Pflanze gilt ein ganzer Horst aus welchem die Pflanzen wachsen, nicht die Einzeltriebe ) Bei Altpflanzungen verteilt man den Dünger gleichmässig an die Triebe.

Pflege und Rückschnitt: Bei älteren Pflanzungen ist es nötig Triebe welche zu weit von der ursprünglichen Reihe herauswachsen zu entfernen um die "Reihe" nicht zu verlieren. Die Kontrolle des Gerüst im Frühjahr und das regelmässige Aufbinden der neuen Triebe bis zum Sommer ist die Hauptaufgabe. Binden Sie die Triebe locker an dass diese noch weiter am Gerüst hoch wachsen können. Band oder Bindedraht sollten beim späteren weiter wachsen nicht einschneiden.

Bei den Sommerhimbeeren schneidet man im Herbst alle abgeernteten alten Triebe weg. Die neuen Jungtriebe lässt man stehen.

Bei den Herbsthimbeeren sind die Neutriebe noch nicht zu sehen. Man kann also alle Triebe wegschneiden.

Es sind beim ersten Frost noch unreife Beeren an den Pflanzen. Bei den Herbsthimbeeren kann es vorkommen, dass nicht alle Beeren ausreifen. Diese Triebe müssen trotzdem entfernt werden. Um dies möglichst zu Vermeiden sollten speziell Herbsthimbeeren an sonnige Lagen gepflanzt werden.

Pflanzung auf dem Balkon oder der Terrasse: Geeignet sind Gefässe mit einem minimalen Durchmesser von 45-50cm. Je grösser die das Gefäss je üppiger wachsen die Beeren. Balkonkistchen sind zu klein und bringen keinen Erfolg. Man pflanzt pro 4o cm eine Pflanze. Als Erde sollte eine gute Kübelpflanzenerde verwendet werden. Als Stützgerüst eignen sich ein Metall oder Holzspalier oder auch ganz einfach Bambusstangen.

Düngung: Pro Pflanze im März, Juni und September 30-50 gr. Beerendünger je nach Grösse der Pflanzen.

Auch hier ist eine Winterschutz nicht nötig. Bei gedeckten Balkonen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanzen auch im Winter Wasser bekommen.

Pflege und Rückschnitt: Der Rückschnitt wird gleich gemacht wie im Garten. Das Ausgraben ausgebüxter Triebe fällt natürlich weg.

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An den Himbeeren im Garten können Sie sich 20-30 Jahre erfreuen. Pflanzungen im Gefäss halten ebenfalls solange wenn diese immer  nach 5-8 Jahren umgetopft werden.

Johannisbeeren ob rot, weiss oder Schwarz ( Cassis ) sind sehr einfach sowohl im Garten wie auch auf Balkon oder Terrasse zu halten. Sie benötigen fast keine Pflegemassnahmen.

Pflanzung im Garten: Werden mehrere Pflanzen gepflanzt gilt ein Anstand von 150-200cm es kann aber auch sehr gut nur eine Pflanze gepflanzt werden.

Bei der Pflanzung gibt man eine Handvoll Beerendünger als Starthilfe.

Eine Winterschutz ist nicht nötig.

Düngung: Jedes Jahr im März düngt man jede Pflanze je nach Grösse mit 50-80gr. Beerendünger. Am besten macht man mit einem Eisen neben der Pflanze 2-3 Löcher und gibt den Dünger in diese. Der Dünger bleibt so gut feucht und entfaltet seine optimale Wirkung. 

Pflege und Rückschnitt: Ist die Pflanze 5-8 Jahre alt beginnt man mit jedes Jahr 3-4 alte Triebe ganz auszuschneiden. Damit wird die Pflanze verjüngt und überaltert nicht.

Pflanzung auf dem Balkon oder Terrasse: Geeignet sind Gefässe mit einem Durchmesser ab 50cm. Man kann die Pflanze auch sehr gut auf ca. 100cm Höhe ein kürzen. Pro Topf sollte jedes Jahr 2 mal mit 50 Gramm Beerendünger gedüngt werden.

Heidelbeeren benötigen einen sauren Boden. Somit ist bereits das wichtigste gesagt dass es mit einer grossen Ernte klappt. Natürlicherweise findet man kaum saure Böden in unseren Gärten. Die Heidelbeere braucht den sauren Boden um die Nährstoffe richtig und in genügender Menge aufnehmen zu können.

Pflanzung im Garten: Am einfachsten pflanzt man diese in einen Kunststofftopf, der einen Durchmesser von 50cm haben sollte,  und gräbt diesen dann bis zur Hälfte in den Boden ein. Der Topf verhindert das eindringen von kalkhaltigen Wasser aus Boden. Als Erde verwendet man Moorbeeterde. Gedüngt wird mit Rhododendron-Dünger.

Heute werden meist die amerikanischen Sorten gepflanzt. Die grossen Beeren und die bis 180cm hohen Pflanzen bringen einen sehr guten Ertrag. Zur besseren Befruchtung sollte 2 verschiedene Sorten gepflanzt werden. Ein Rückschnitt ist nicht nötig. An dem 6-8 Standjahr verjüngt man die Pflanzen durch das Ausschneiden von alten Trieben.

Pflanzung auf dem Balkon oder Terrasse : Heidelbeeren sind sehr gut geeignet für die Pflanzung auf Terrassen oder Balkonen. Der Standort sollte sonnig jedoch nicht zu heiss sein.

Wichtig: Unser Leitungswasser ist sehr kalkhaltig. Um die Erde für die Heidelbeeren nicht zu kalkhaltig zu machen ist es von Vorteil nach Möglichkeit mit Regenwasser zu giessen.

Brombeeren kennen wir alle als undurchdringliches, stachliges Gestrüpp im Wald, aber auch als süsse Beeren.

Stacheln  müssen nicht mehr sein bei den Brombeeren. Neuere stachenlose Sorten stehen den "stacheligen" im Geschmack oder Fruchtgrösse in nichts nach. Alle Stachellosen Sorten sind bereits in nicht reifen Zustand schwarz. Die Fruchtfarbe ist daher kein Indiz für den Reifegrad. Man sollte die Beeren pflücken wenn diese sich fast von alleine vom Stock lösen.

Brombeeren werden am besten an ein ca. 150cm hohes und 5-8 Meter langes Gerüst aufgebunden. Das Gerüst erstellt man am besten mit Pfählen und Draht. Man lässt 4-6 Triebe stehen welche man an das Gerüst anbindet.

Rückschnitt: Im Herbst wenn alle Beeren abgeerntet sind, schneidet man die alten Triebe welche die Beeren getragen haben komplett ab. Die neunen, jungen Triebe lässt man stehen und bindet diese wieder neu auf.

Brombeeren lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Pflanzung auf den Balkon oder Terrasse. Für den Balkon oder Terrasse gibt es Säulen-Brombeersorten. Diese können gut an einer Pyramide oder an einem Spalier hochgezogern werden. Das Gefäss sollte 50cm Durchmesser nicht unterschreiten.

Die arguta Kiwi Issai ist selbstbefruchtend. Sie wird bis 3 Meter hoch und bis 2 Meter breit. Die Kiwi benötigen eine Kletterhilfe an einer Hauswand oder auch einer Pergola.

Rückschnitt: An der Kletterhillfe werden 1-2 Haupttriebe gezogen. Die an den diesem Trieb wachsenden Seitentriebe werden im Februar nach den letzten starken Frösten je nach Stärke auf 60-100cm zurückgeschnitten. Alte stark verholzte Triebe kürz man bis auf 5 cm ein.   

Düngung: 60-100 Gramm je nach Pflanzengrösse. Beerendünger 3x jährlich.